VITA

HEINRICH J. WAWRYK   

geboren am 21. August 1949 in Ersingen bei Ulm beginnt bereits in der Jugend zu zeichnen und zu malen, so entwickelt sich eine immer intensivere Beziehung zur Natur und Malerei. Die Natur ist ihm sozusagen seine erste Lehrmeisterin.
Nach erfolgreichem Schulabschluss, absolviert er ein Volontariat zum Restaurator und Kunstmaler.

Dabei kann Wawryk die Maltechniken alter Meister von Grund auf kennenlernen und ausprobieren. Dazu gehört auch der Umgang und die richtige Anwendung diverser Blattmetallauflagen. Außerdem wird er durch Künstler der alten Schule mit der Fresko-, als auch der Seccomalerei vertraut gemacht. 
 1973 wurde an der Akademie in Karlsruhe seine Art zu zeichnen und zu malen als nicht mehr zeitgemäß und antiquiert eingestuft, man legt ihm nahe sich dem Kubismus hinzuwenden, den Wandel der Zeit zu erkennen und zu akzeptieren, das großartige Oevre Picassos und seiner Kollegen ernst zu nehmen.
Wawryk müsste sich noch heute verbiegen, die Natur und ihre Schönheit auf so eine Art und Weise zu übergehen und zu verunglimpfen.
Aber immer wieder, wenn es die Zeit zulässt, weilt er zu Studienzwecken in Italien, der Wiege der europäischen Malerei und besucht die Geburts- und Wirkungsstätten großer Künstler der Renaissance, des Manierismus und ihre beeindruckenden Werke.
Die meiste Anziehungskraft empfindet er jedoch bei den Werken von Caravaggio, Mantegna, Michelangelo, Raphael und Leonardo da Vinci, dessen Traktat über die Malerei für ihn zu eine Art Leitfaden wird.
Manchmal spürt Wawryk beim Besuchen namhafter Bauwerke, ganz besonders im Palazzo delle Signorie in Florenz mit ihren großen bebilderten Sälen, eine so tiefe Beziehung zu jener Zeit, ja er hatte dabei das Gefühl, schon einmal in dieser Provinz gelebt und gearbeitet zu haben. So entstehen hier in der Toskana viele seiner Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde in Öllasur.

Wawryk erwirbt 1978 ein ca. 250 Jahre altes Bauernhaus bei Ehingen, welches er in den Folgejahren in Eigenregie zum Wohnhaus und Atelier umbaut, renoviert und künstlerisch gestaltet.

1981 Gründung des eigenen Ateliers für Restaurierung u. Malerei. Hier verbindet er idealerweise die Restaurierung mit seiner Malerei. Es entstehen vor allem in dieser Zeit visionäre und zeitkritische Bilder mit Bezug auf die Zerstörung unseres Lebensraumes, als auch den der Tier- und Insektenwelt. Wawryk setzt sich sehr intensiv mit dem Thema des Gemäldes auseinander, diese Thematik wird zum eigentlichen Malanlass.Die angewandten Techniken sind vielfältig, wie Aquarell- Acryllasur- und Pastellmalerei, vorwiegend jedoch die Königsdisziplin Öllasurmalerei unter Verwendung von Blattmetallen. Die so angelegten Gemälde, meist manieristisch, leben durch ihre klare und kontrastreiche Farbigkeit. Die Wiedergabe wird durch Setzen von Licht und Schatten in einen geradezu glasklaren Naturalismus übersteigert. Die Rahmungen verstehen sich als Teil des Ganzen und werden von Wawryk parallel zu den Gemälden angefertigt oder auch erworben. Zu den frei geschaffenen Kunstwerken zählen aber auch Auftragsarbeiten, wie die Gestaltung von Wand- und Deckengemälden, dem Erarbeiten von Gesamtkompositionen in und an profanen, als auch sakralen Gebäuden. 1989 Gründung der Kunstgruppe IRIS in Ehingen. In den 10 Folgejahren Einzel- und Gemeinschafts-ausstellungen mit der Gruppe in Deutschland, Ungarn und Österreich. Ab 1990 erteilt Heinrich J. Wawryk, Einzel- und Gruppenunterricht in seinem Atelier in Ehingen-Stetten. 1992 künstlerisch aufwendige Gestaltung in Ätztechnik auf Glaselementen und Spiegel. 1995 Ausstellung in der städtischen Galerie Traunstein / Oberbayern. Hierzu einen Auszug eines Artikels mit dem Titel: Wahres Abbild und fragile Kompaktheit, von Dr. Christoph Bauer, aus Waging am See (Oberbayern). Zitat: Die ersten und starken Eindrücke – optische >>Sensationen<< im Sinne der Wahrnehmungspsychologie – liefern die Bilder Wawryks. Sie sind Spiegelbild einer hypersensibler photographieanalogen Genauigkeit, ohne in >>neue Prächtigkeit<< überzuschlagen. Zugleich beziehen sie sich zurück auf eine große ästhetische Tradi-tion, die man mit den Stichworten >>Renaissance<< und >>Frühbarock<< nur unzureichend definieren kann. Die Bilder zitieren spielerisch die Themata des Manierismus, etwa das Motiv der Vanitas (alles ist eitel, weil dem Tode verfallen). La Tavola grande arbeitet höchst anspruchsvoll mit der Methode des >>Tromp-l`oeil<<. Die Bildhintergründe aus Blattgold bricht der Künstler auf und offenbart so die Bruchlinien einer verwüsteten Umwelt. In >>Demonstration<< formieren sich dann Schmetterlinge zum bedrohlichen (und bedrohten) Totenschädel. >>Waidmanns Dank<< ein weiterer Blickfang wie Höhepunkt der Ausstellung, zitiert das unergründliche Motiv der vera icon, des <>Das Schweißtuch der Veronica<< heißt. Als Boten und Garanten der Vergänglichkeit tauchen Käfer und Spinnen auf. In >>La Primavera<<  reden Sterben und Verwesung nicht das letzte und definitive Wort, denn aus der fragilen Eierschale drängen Blumen heraus – im Wortsinn – goldenes Licht. Gemalter Aufschrei: Heinrich J. Wawryk:Wer nur die schönen Dinge malt schweigt.“ Das Schweigen, so Dr. Christoph Bauer weiter, das wird bei Wawryk – paradoxerweise – zum gemalten Aufschrei oder Seufzer; den muss man aber hören im Sinne jener Gedichtzeile von Brockes  „Meine Seele hört im Sehen.“ Das jüngste Exponat >>Vision des Künstlers<<  „…und so geschah es, dass er die schützende Hand von der Erde nahm und sie ihrem selbsterwählten Schicksal überließ“ ist eine Variation zum Thema „De profundis“ –  Aus der Tiefe ruf ich, Herr, zu dir. Im Oktogon des Gemäldes verschwindet der blaue Planet in den Tiefen oder Untiefen des Alls, losgelassen von einer Gestalt die Schöpfer und Homunculus in einem ist und die Erde dem Wärmetod überlässt. Acht Affen kreisen im Bild. Wawryk mahnt hier mit Symbolen, „man redet nicht, man hört und sieht weg, Alkoholismus, Krieg, Drogen, Alter – die Uhr ist abgelaufen, und der Sensenmann kommt.“ Wawryk: „De profundis ist eine Warnung und eine von ungebändigter Wut inspierierte Kritik an der Affenbildlichkeit des Menschen.“ 2003 leitet H. J. Wawryk ein Wochenendseminar >Die Kunst des Stillleben Malens< in Taintrux (Vogesen) 2004 Personalausstellung in der Museumsgalerie in Ehingen. Von 2007 bis Ende 2009 wohnt und arbeitet er mit seiner Frau Brigitte in der Nähe von Florenz und unterrichtet dort junge Künstler in diversen Techniken, Komposition und Bildgestaltung. 2007 Aufnahme in den Künstlerzirkel L`Associazione dalle Terre di Giotto e dell` Angelico, Florenz. 2008 Ausstellung mit seinen Malschülern in der Raiffeisenbank Ehingen. 2008 /09 Ausstellungen in Florenz und San Gimignano. 2010 Rückkehr nach Deutschland, diesmal nach Thüringen in die Nähe Erfurts, nach Arnstadt. Ab 2011 Dozent für figürliches Zeichnen und Malen an der VHS Arnstadt-Ilmenau. Einzel- und Gruppenunterricht im Atelier und der freien Natur. 2011 Personalausstellung >MIKRO & MAKRO im Landratsamt Arnstadt und gleichzeitig in der Theatergalerie. 2012 und 2013 Dozent für Maltechniken und Malerei an die FH Kunst Arnstadt. 2013 Ausstellung >ARTISTS IN RESIDENC< im Kreishaus in Kassel. 2015 Frühjahr, Ausstellung beim Wintersalon 2 in der Kunsthalle Arnstadt. 2015 Sommer-Herbst, Eine schwere Herzoperation zwingt ihn zu einer längeren Schaffenspause. 2020 Frühjahr, Ausstellungsbeteiligung beim Wintersalon 2020 in der  Kunsthalle Arnstadt. 2023  Ausstellung im Kunstschutzkeller in Arnstadt.
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